Bogensport-ABC

Mit freundl. Genehmigung von Dr. Dietmar Vorderegger (C) — www.traditionelles-Bogenschiessen.at

Ablass — Crowntip

  • A
    • Ablass: Loslassen der Sehne beim Schuss
    • Anker(punkt): Punkt im Gesicht, bis zu dem man die Sehne zieht
    • American Style Flatbow (Flachbogen): Kurzer, breiter Bogen; dem Bogen der Indianer nachgebaut
    • Alle ins Gold: Bogenschützen-Gruß derjenigen, welche die olympische Disziplin des Bogenschießens betreiben
    • Archer's Paradox: Der Pfeil windet sich beim Abschuss um den Bogen und trifft trotzdem ins Ziel
    • Archery: Kunst des Bogenschießens
    • Armschutz: Leder oder Kunststoff, das den Bogenarm vor der Sehne schützt
    • Auszug, Auszugslänge: Abstand bei voll gespanntem Bogen zwischen Pfeilspitze und Ankerpunkt
  • B
    • Backing: Verstärkung auf der dem Schützen abgewandten Seite des Bogens
    • Back-Set-Bogen: Bogendesign, bei dem die Wurfarme von der gedachten Verlängerung des Griffstückes versetzt sind
    • Banana: Federnform
    • Barred: Gestreifte Naturfeder
    • Barrelled: Verjüngen des Pfeiles an beiden Enden des Pfeilschaftes
    • Blunt: Stumpfe Pfeilspitze aus Gummi oder Metall
    • BMS: Bogen mit Schussfenster
    • Bogenarm: Arm mit dessen Hand, der Bogen gehalten wird
    • Bogenlänge: Gesamtlänge des Bogens; wird üblicherweise in Zoll angegeben
    • Bogenköcher: Vorrichtung am Bogen zum Aufbewahren von Pfeilen
    • Bogennocke: Verstärktes Ende eines Bogens
    • Bogenschlinge: Vorrichtung, die am Bogen montiert wird und dabei hilft, dass der Bogen dem Schützen im Zeitpunkt des Lösens nicht aus der Hand fällt (siehe auch Fingerschlinge)
    • Bogner: Bogenschütze
    • BOS: Bogen ohne Schussfenster
    • Bowhunter: Bogenjäger
    • Bowyer: Bogenbauer
    • Broadhead: Jagdspitze
    • Button: Verstellbare Pfeilanlage, mit der Spinegrenzwerte ausgeglichen werden können
  • C
    • Cams: Rollentyp bei Compoundbogen
    • Centershot-Bogen: Bogen, bei dem der untere Teil des Schussfensters über die Mittellinie des Bogens hinaus ausgeschnitten ist
    • Checker: T-förmiges Gerät, mit dessen Hilfe die Spannhöhe des Bogens gemessen und die Höhe der Nockpunkte festgelegt wird.
    • Compositebogen: Bogen, der aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt wird
    • Compoundbogen: Bogen, der nach dem Flaschenzugprinzip zur Zugerleichterung funktioniert
    • Cresting: Ringe am hinteren Ende des Pfeils
    • Crowntip: Bemalung des hinteren Pfeilendes

Deflex — Flu-Flu

  • D
    • Deflex: Biegung des Bogens zum Schützen
    • DBSV: Deutscher Bogensportverband
    • DFBV: Deutscher Feldbogen Sportverband
    • Dished Griff: Bogengriff mit einer gleichmäßigen flachen Einbuchtung
    • dominantes Auge: Jenes Auge, das beim Sehen die Führung übernimmt
    • DSB: Deutscher Schützenbund - hier Bogenschießen
  • E
    • Englischer Langbogen: Von den Engländern verwendeter Bogen im Mittelalter
    • Endlossehne: Sehnenbauart, bei der die Sehne aus einem langen Faden hergestellt wird
  • F
    • FAAS: Field Archery Association Switzerland (Schweizer Feldbogenverband)
    • Facewalking: Schusstechnik, bei der der Ankerpunkt im Gesicht sich je nach Entfernung ändert
    • Facing: Verstärkung auf der dem Schützen zugewandten Seite des Bogens
    • Fast-Flight Sehne: Sehr starkes Material für die Bogensehne, das sich fast nicht mehr dehnt
    • Feder: Plastik- oder Naturfedern zur Stabilisierung des Pfeilfluges
    • Feldschießen: allgemeiner Begriff, der das Schießen im Gelände beschreibt
    • Feldspitze: Metallspitze zum Scheibenschießen
    • Fingerschutz: siehe Tab oder Schießhandschuh
    • Fishtail-Effekt: Hin- und Herbewegung des Pfeiles im Flug
    • FITA: Internationaler Bogensportverband
    • Flemish Spleiß: Sehnenart
    • Flu-Flu: Pfeil mit meist 6 großen Federn zum Jagen von Vögeln und Kleinwild

Gewundene Befiederung — Kyudo

  • G
    • Gewundene Befiederung (Helical fletch): Federn, die diagonal auf den Schaft geklebt werden
    • grain: Englisches Gewichtsmaß (1 Grain = 0,065 g)
    • Griffstück (grip, riser, handle): Jener Teil des Bogens, wo er gehalten wird
    • Gruppe: Drei oder mehr Pfeile, die sehr nahe nebeneinander getroffen haben
  • H
    • Handschock: Rückschlag des Bogens beim Abschuss des Pfeiles
    • Hunter-Runde: Turniermodus, bei dem nur ein Pfeil pro Scheibe geschossen wird
  • I
    • Inch (Zoll): Übliches Längenmaß im Bogensport (1Inch = 2,54 cm)
    • IFAA: International Field Archery Association (Internationaler Feldbogenverband)
    • Instinktives Schießen: Art des Bogenschießens, bei dem ohne Zieleinrichtungen nur durch Anschauen des Zieles geschossen wird
  • J
    • Jagdbogen: Bogen, der für die Jagd geeignet ist,für 3-D-Turniere ein Recurvebogen mit Längenbegrenzung auf 66 Zoll
    • Judospitze: Spitze mit Krallen, die das Verschwinden im Gras etc. verhindern
  • K
    • Kabelabweiser: Zubehörteil für Compound-Bogen, das die Berührung der Befiederung mit den Kabeln verhindert. Durch die gleichzeitige Verwendung eines sog. Gleitschuhs wird die Reibung der Kabel aneinander verhindert.
    • Kill(zone): Tötungszone beim Tierscheiben
    • Klicker: Kleine Metallzunge, die am Schussfenster vor der Pfeilauflage montiert wird; dient der Kontrolle eines gleichmäßigen Auszugs
    • Kreuzdominanz: Rechtsschütze mit dominantem linken Auge und umgekehrt
    • Kyudo: Japanische Form des Bogenschiessens

Laminierter Bogen — Nock-Taper

  • L
    • Laminierter Bogen: Bogen aus mehreren Schichten, z.B. Holz und Fiberglas
    • Langbogen: Bogenart, die dem englischen Bogen nachempfunden ist
    • lb (Mehrzahl: lbs): Englisches Pfund, übliches Gewichtsmaß im Bogensport (1 lb = 0,453 kg)
    • Let off: Gewichtsreduzierung bei Compoundbogen (-85%)
    • linksgewundene Feder: Feder vom linken Flügel eines Vogels
    • Linksschütze: Hält den Bogen in der rechten Hand und zieht mit der linken
  • M
    • Mediterraner Ablass: Ein Finger über, 2 Finger unter dem eingenockten Pfeil
    • Mittelteil: Bauteil des Bogens, an dem die Wurfarme ansetzen und an dem der Griff ist
    • Mittenwicklung: Umwicklung des mittleren Teils der Sehne, auf dem der Nockpunkt fixiert wird und die vor einer Abnutzung der Sehne schützen soll. Wird mit Mononylon oder Fast Flight Wickelgarn hergestellt
    • Mittenschnitt: das Bogenfenster ist so weit ausgeschnitten, dass die Sehne zentrisch hinter dem Pfeil liegt
    • Monostabilisator: Stabilisator von mindestens 25 Zoll Länge, der an der Front des Bogens befestigt wird und nach vorne (Richtung Scheibe) ragt
    • Multi-Cam Wurfarme: Wurfarme, die über einen doppelten Recurve verfügen
    • Mundmarke: Kunststoffteil, das in Höhe des Mundes auf die Sehne montiert wird; dient der Kontrolle des korrekten Auszugs
  • N
    • Nachhalten (Follow through): Ruhiges Verweilen nach dem Schuss, um den Schuß nicht zu früh zu "zerreißen"
    • Nocke: Kunststoffaufsatz am Pfeilende, in den die Sehne eingesetzt wird
    • Nockpunkt: Markierung auf der Sehne, die anzeigt, wo der Pfeil aufgesetzt werden muss
    • Nock-Taper: Konus am Pfeil zu Aufsetzen der Nocke

Off the shelf — Rohschafttest

  • O
    • Off the shelf: Schießen mit Pfeilauflage oberhalb des Schussfensters
    • On the shelf: Schießen vom Schussfenster
    • ÖBSV: Österreichischer Bogensportverband
    • Overdraw: Auszugsverkürzung; besondere Form der Pfeilauflage, die den Bogen in Richtung Sehne faktisch verkürzt — dadurch wird es dem Schützen ermöglicht, kürzere, als die tatsächlich benötigen Pfeile zu schießen. Das wiederum hat zur Folge, dass er sich einen leichteren Pfeil auswählen kann, der schneller ist und mithin zu einer flacheren Flugbahn führt
  • P
    • Parabol: Federnform
    • Parcours: Gelände, auf dem mehrere Tierscheiben aufgestellt sind
    • Peep Sight: Sehnenvisier; Kunststoffstück mit kleinem Loch, das zwischen den einzelnen Strängen der Sehne in Höhe des Auges befestigt wird
    • Pfeilauflage: Hilfsmittel zum Auflegen des Pfeiles im Schussfenster
    • Pistolengriff: Bogengriff, der im oberen Teil stärker eingebuchtet ist
    • Pope & Young (Club): 1. Amerikanische Bogenvereinigung, 2. Federnform
    • Port Orford Zeder: Bestes Holz für Schäfte
  • R
    • Rechtsgewundene Feder: Feder vom rechten Flügel eines Vogels
    • Rechtsschütze: Hält den Bogen in der linken Hand und zieht mit der rechten
    • Recurve: Ende des Wurfarms, das sich im Zeitpunkt des Lösens vom Schützen wegbiegt. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert.
    • Recurvebogen: Bogen mit S-förmig geschwungenen Wurfarmen
    • Reflex: Biegung des Bogens vom Schützen weg
    • Release: Ablassen des Pfeiles
    • Rohschafttest: Test, bei dem mit einem unbefiederten Pfeil geschossen wird, der zeigen soll, ob der gewählte Spinewert der richtige ist

Saubuckel — Untergriff

  • S
    • Saubuckel: Federform
    • Schaft: Pfeil ohne Nock, Spitze und Befiederung
    • Scheibenauflage: Papier mit Bildern oder Zeichnungen von Tieren
    • Scheibenpanik: Auch "Goldfieber" genannt; negative psychische Einstellung des Schützen zum Lösen mit vielfältigen Erscheinungsformen
    • Schießhandschuh: Fingerschutz mit üblicherweise 3 Fingern für Zeige-, Mittel- und Ringfinger der Zughand
    • Schussfenster: Ausgeschnittener Teil in der Mitte des Bogens oberhalb des Griffes
    • Scope: Vergrößerungsglas, das am Visier befestigt wird (nur mit Peep Sight zu verwenden)
    • Sehne: Kunststoffschnur, die den Bogen spannt
    • Sehnengalgen: Vorrichtung zum Wickeln einer Bogensehne
    • Sehnenwachs: Imprägniermittel, das die Haltbarkeit der Sehne fördert
    • Sehnenwicklung: Verstärkter Teil der Sehne, wo der Pfeil aufgelegt wird
    • Selfbogen: Eigenbaubogen ohne Glasfiber- oder Carbonverstärkung
    • Selfnock: Direkt in den Pfeil eingeschnittene Nock
    • Shield: Federnform
    • Spannschnur: Hilfsmittel zum Spannen des Bogens; verhindert ein Verdrehen der Wurfarme
    • Snap-Nock: Pfeilnock, die in die Sehne einrastet
    • Speed-Nock: Pfeilnock, die nicht in die Sehne einrastet
    • Spine: Steifigkeit des Pfeiles
    • Spinne: V-förmiges Gerät, das an der Vorderseite des Bogens angeschraubt wird und zur Aufnahme der Konterstabilisatoren und des Monostabilisators dient.
    • Spin-Tester: Gerät zu Messung der Pfeilsteifigkeit
    • Spitzen-Taper: Konus am Pfeil zum Aufsetzten der Spitze
    • Spleißen: Technik zum Stückeln eines Pfeiles
    • Stabilisator: Auf Stangen aufgebrachte Gewichte, die an das Mittelteil des Bogens montiert werden, um die beim Abschuss auftretenden Drehmomente soweit zu verzögern, dass der Pfeil ungehindert am Bogen vorbeikommt
    • Stacking: überproportionale Zunahme des Zuggewichts im letzten Teil des Auszugweges
    • Standardgriff: Gerader Bogengriff
    • Standhöhe: Abstand Sehne - Griffdruckpunkt bei aufgespanntem Bogen
    • Stringfollow: nach dem Abspannen des Bogens bleibt ein Rest parabolischer Biegung in den Wurfarmen
    • Stringwalking: Schusstechnik, bei der man je nach Entfernung den Pfeil auf der Sehne wandern lässt
  • T
    • Tab: Lederstück zum Schutz der Zughand
    • Taper: Verjüngung am Ende des Pfeils
    • Take-Down Bogen: Zerlegbarer Bogen
    • Tiller: Biegeverhältnis des unteren zum oberen Wurfarm, Form der Biegung der Wurfarme
    • Traditionelles Bogenschießen: Bogenschießen ohne Verwendung von Zieleinrichtungen oder Compoundbogen
    • Trockenschuss: Loslassen der Sehne, ohne dass ein Pfeil abgeschossen wird (kann die Zerstörung des Bogens und Verletzungen des Schützen zur Folge haben)
  • U
    • Untergriff: Griff auf der Sehne mit (drei) Fingern unterhalb des Pfeils

V-Bar — Zughand

  • V
    • V-Bar: V-förmiges Gerät, das an der Vorderseite des Bogens angeschraubt wird und zur Aufnahme der Konterstabilisatoren und des Monostabilisators dient
    • Visier: Mechanisches Gerät, das als Zielhilfe eingesetzt wird
    • Vorbauvisier: Visier, das nicht unmittelbar am Bogen, sondern auf einem Ausleger montiert ist. Dadurch wird der Abstand vom Auge zum Visier verlängert
  • W
    • Wurfarm (limb): Unterer und oberer Teil des Bogens
  • Z
    • Zeder: Bestes Holz für Pfeilschäfte
    • Zielpunkt: bewusst ausgesuchter Punkt, auf den die Pfeilspitze gerichtet wird
    • Zoll (Inch): Übliches Längenmaß im Bogensport (1 Zoll = 2,54 cm)
    • Zuggewicht: Die beim Spannen des Bogens zu überwindende Kraft. Wird in lbs angegeben
    • Zughand: Arm, mit der dem Bogen gezogen wird

Ansprechpartner

Hans-Heinrich Schweiger
Diplom Sportlehrer | Trainer Bogenschießen



Telefon: 015561 588868 — täglich bis 22.00 Uhr